Scheurebe
Die Scheurebe ist eine Rebsorte, die nach ihrem Züchter Dr. Georg Scheu benannt wurde. Er kreuzte bereits im Jahre 1916 in der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey in Rheinhessen die Rebsorte Silvaner mit dem Riesling. Die Scheurebe wurde jedoch erst im Jahre 1956 zugelassen, somit ist sie neben dem Müller-Thurgau eine der ältesten und erfolgreichsten Neuzüchtungen beim deutschen Wein. Sie zählt zu den Standard-Rebsorten.
Die Scheurebe ist eine spätreifende Rebsorte, die einen hohen Ertrag bringt. Sie wird in erster Linie für hochwertigere Prädikatsweine, wie zum Beispiel eine Beerenauslese oder eine Trockenbeerenauslese. Aus der Scheurebe wird ein hellgelber bis goldgelber Wein hergestellt, der eine fruchtige Säure und ein Aroma nach Johannisbeeren haben kann. Der Geschmack gleicht dem eines Rieslings. Scheurebe Weine sind auch für die längere Lagerung geeignet. In Deutschland wird die Scheurebe vor allem in Rheinhessen und der Pfalz, aber auch auf kleinen Anbauflächen in Franken und im Anbaugebiet Nahe angebaut. Mit einer Rebfläche von ca. 3.300 Hektar liegt die Scheurebe in Deutschland an fünfter Stelle der weißen Rebsorten. In Österreich gibt es nur wenige Bestände in den Regionen Donauland oder Neusiedlersee, Neusiedlersee-Hügelland, Südsteiermark oder Südoststeiermark.