Lieblich
Wein, der gemäß der EU-Richtlinie eine Restsüße zwischen 18 und 45 g aufweist, darf sich lieblich nennen, diese Angabe gilt jedoch nicht für Sekt oder Champagner. In Deutschland wird vor allem der Riesling lieblich ausgebaut. Eine liebliche Riesling Spätlese oder ein Kabinett haben eine fruchtige Restsüße und sind damit der ideale Wein zum Dessert. Mosel Riesling wird besonders gerne lieblich ausgebaut, in Rheinhessen ist es der Grauburgunder oder in der Pfalz der Gewürztraminer, die als lieblicher Dessertwein angeboten werden.
Auch Rotwein kann lieblich sein, die Trauben von Dornfelder oder Spätburgunder eignen sich wegen ihrer Restsüße dazu. Ebenfalls an der Mosel, aber auch in Rheinhessen oder in Baden wird er gerne produziert und dann in der kalten Jahreszeit als beerig-samtiger Rotwein mit vollmundiger Restsüße, aber wenig Tanninen genossen. Jedoch ist nicht jeder süße Wein ein lieblicher Wein, bestimmte Kriterien unterscheiden ihn von billigen Produkten. Lieblicher Wein soll ebenso charaktervoll sein, mit vielfältigen Noten überzeugen und so insgesamt zu einem ausgewogenen Wein werden.