Firn
Das Wort Firn stammt vom althochdeutschen Wort firni ab, das für „alt“ verwendet wurde und sinngemäß einen „eigenartigen bitteren Altgeschmack“ verwendet werden kann. Einen solchen Geschmack kann besonders Weißwein annehmen, wenn er bei der Filtration zu viel Sauerstoff aufgenommen hat oder zu warm gelagert wurde. Firn wird negativ bewertet und der Wein wird als fehlerhaft bezeichnet.
Früher wurde ein Wein mit Firngeschmack nicht negativ eingestuft. Besonders Liebhaber alter Weißweine betrachten ihn als eine Art Altersbukett und nennen ihn möglicherweise auch Edelfirn, weil er ihrer Meinung nach dem lange gereiften Wein einen ganz besonderen Geschmack verleiht. Die meisten Weintrinker schätzen jedoch einen frischen und fruchtigen Weißwein und keinen, der die typische dunkelgelbe oder bräunliche Farbe vorweist. Der Firn sollte nicht mit dem untypischen Alterston verwechselt werden. Er hat auch eine andere Bedeutung, als der unter dem Namen Petrolton bekannte, und nach Petroleum oder gegerbtem Leder riechenden Wein. Dieser tritt vorwiegend beim Riesling durch zu hohe Sonneneinstrahlung auf, was passiert, wenn er in sehr warmen Regionen (Südafrika, Australien) angebaut wird.