Nase
Geschmack und Qualität von Wein wird durch viele Faktoren eingeordnet, zu denen auch die sogenannte Nase zählt. Der Weintrinker riecht den Duft des Weins, kann erste Eindrücke der Aromen feststellen und schließt dies durch den ersten Schluck Wein beim Trinken ab. Die Nase bezeichnet in diesem Fall die Nase des Weintrinkers, aber auch dem Wein selbst wird eine Nase zugesprochen.
Weinverkoster bedienen sich gerne einer ausschweifenden und poetischen Formulierung, wenn es um die Beschreibung dessen geht, was sie riechen und schmecken. Die Bezeichnung Nase wird synonym für den Geruch von Wein verwendet, weil es sich schöner anhört, als dem Wein einen Geruch zuzuordnen. Das Wort Geruch hat einen leichten negativen Charakter, weil Gerüche eher schlecht sind und Aromen eher gut. Deshalb wird neben dem Wort Nase auch das Wort Aroma bevorzugt, auch wenn beide den Geruch des Weins meinen. Eine große Nase beschreibt demnach einen kräftigen und intensiven Geruch oder Duft. Das kann beim Riesling der Duft nach Apfel oder Birne sein, ein Gewürztraminer riecht eher floral nach Rose. Daran lässt sich erkennen, dass die Nase eines Weins sehr individuell beschrieben werden kann, weil es immer eine Einschätzung des Weintrinkers ist, die er aber ebenfalls wieder durch Nase, jedoch seine eigene, wahrnimmt.