Auslese
Das Prädikat Auslese wird für hochwertigen Qualitätswein aus Deutschland verwendet, der mit einem Mindestmostgewicht von 95° zwischen der Spätlese und der Beerenauslese eingeordnet wird. Für Wein aus Baden gilt die Grenze von 102° bis 105° Öchsle. Ein weiteres Kriterium für die Bezeichnung Auslese ist, dass für diesen Wein nur die Beeren aus einer Anbauregion verwendet wurden. Das Prädikat wird nach einer amtlichen Prüfung verliehen und bescheinigt eine hohe Weinqualität.
Damit das hohe Mostgewicht erreicht werden kann, werden entweder vollreife Beeren oder solche, die von der Edelfäule befallen sind, verwendet. Sie haben einen hohen Anteil an Fruchtzucker und werden deshalb nicht zu einem trockenen Wein ausgebaut. Er wäre zu alkoholreich und würde unausgewogen schmecken. Auslesen sind eher fruchtbetonte oder edelsüße Weine, deren Alkoholgehalt niedrig ist und die deshalb ein ausgewogenes Wechselspiel von Süße und Säure zeigen.
Ein Auslese Wein ist sehr lagerfähig und wenn es sich um eine Beerenauslese oder sogar um eine Trockenbeereauslese handelt, könnte er sogar für Jahrzehnte ausreifen. Der deutsche Riesling ist für die Herstellung von Auslese Wein sehr beliebt. Er ist sehr aromatisch und ausgeprägt mit großer Süße und Fruchtigkeit und zeigt dennoch Noten von Frucht und Mineralität.