Als Weinliebhaber begegnet man immer wieder dem leckeren Süßwein. Doch was unterscheidet den Portwein von anderen Weinen und wo kommt er her? Noch wichtiger: wie trinkt man Portwein?
Nicht nur der portugiesische Süßwein, auch seine Geschichte ist vielfältig. Wie so oft kamen Weinanbau und Weinherstellung erstmals durch die Römer nach Portugal. Sie pflanzten und ernteten die Vorgänger des Portos.
Im 17. Jahrhundert entdeckten auch die Priester den Wein für sich. Sie waren es, die damals ein Verfahren entwickelten um Wein lange haltbar zu machen ohne an Qualität zu verlieren. Die Priester fügten während der Gärung einfach Neutralalkohol hinzu, wodurch der Gärprozess gestoppt wurde. Dadurch blieb noch einiges an Restzucker erhalten, der nicht vergoren wurde, und dem Portwein seinen süßen Geschmack gab. Dies kam besonders dem Export zugute, der damals noch über lange Seefahrten erfolgte. Der Name Portwein leitet sich übrigens von der Hafenstadt Porto ab, wo er nach Fertigstellung traditionell verschifft wurde.
Ein echter Portwein kommt immer aus Portugal. Seine Trauben werden im nördlichen Douro-Tal geerntet. Rund 30 Trauben sind für die Herstellung von Portwein zugelassen.
Die wichtigsten Rebsorten für roten Portwein sind hier:
- Touriga Nacional (gilt als hochwertigste)
- Tinta Barroca
- Touriga Francesca
- Tinta Roiz
- Tinta Amerla
- Tinto Cão
Seine Reifung beträgt mindestens zwei bis maximal 6 Jahre im großen Holzfass.
Je besser ein Jahrgang, umso mehr wird sich seine Qualität durch lange Lagerung, insbesondere Flaschenlagerung, verfeinern und verbessern. Vintage Port ist der höchstwertige Portwein. Durch einen langen Ausbau und anschließende Flaschenlagerung kann er sehr vielfältig und langlebig sein. Das Herstellungsverfahren verleiht ihm eine besondere Aromatik und Komplexität.
Roter Portwein Speiseempfehlung:
Roten Portwein trinkt man an kalten Tagen gut bei Zimmertemperatur. Auch im Sommer ist er gekühlt bei ca. 10 °C ein Genuss. Seine Süße passt hervorragend zu Desserts wie süßem Obst oder Vanilleeis, aber auch zu dunklem Fleisch und Bratensoße.
Weißer Portwein Speiseempfehlung:
Der weiße Portwein ist gekühlt bei ca. 10 °C ein toller Begleiter zu hellem Fleisch und Fisch, aber auch zu fruchtigen Desserts, wie z. B. Birnenkompott. Solo macht er ebenfalls was her. Er wird nicht umsonst auch Dessertwein genannt.